13.10.2023 Auf eine Reihe von Fragen der Redaktion der Schorndorfer Nachrichten hat Karl Dungs folgende Stellungnahme geschickt: 

 Über viele Jahre haben wir vergeblich in Urbach und Umgebung nach einer geeigneten Fläche gesucht. Unsere Anforderungen an den Standort sind anspruchsvoll: groß genug und gleichwohl finanzierbar, für unsere Bedürfnisse bebaubar, für die Logistik eine gute verkehrliche Anbindung und nicht zuletzt auch so gelegen, dass unsere überwiegend in Urbach und Umgebung lebende Belegschaft eine möglichst kurze Anfahrt zur Arbeit hat.

Hierzu haben wir im Laufe der Jahre Dutzende Grundstücke überprüft. Manche Hinweise oder Angebote haben sich zerschlagen, weil sie viel zu weit entfernt waren. Manche waren schlichtweg ungeeignet. In mancher Zeit hatten wir zwei oder drei Grundstücke im Fokus, in anderer kein einziges. Es war ein permanenter Prozess, wie ihn viele Unternehmen in Baden-Württemberg erleben.

Die Schraienwiesen sind exzellent geeignet. Ich habe mich deshalb mit größtem Engagement für das klimaneutrale Gewerbegebiet und für ein Ja im Bürgerentscheid für die Gemeinde Urbach eingesetzt. Unabhängig von Dungs benötigt Urbach für seine Zukunftsfähigkeit eine solche Fläche für Industrie- und Gewerbeansiedlung. Auch für weitere Urbacher Unternehmen ist diese Fläche nach wie vor von großer Bedeutung.

Als ich am 22. Juni bei der Informationsveranstaltung auf der Bühne der Auerbachhalle stand, gab es nur ein erstes Exposé. Es war uns unverbindlich zugeschickt worden und wir hatten als Unternehmen eine erste vage Kenntnis davon, dass es zu einem Bieterverfahren kommen könnte.

Ob die Fläche allerdings für uns geeignet wäre, ob ein Zuschlag möglich wäre oder ob wir gar in einen Kaufprozess einsteigen würden, war am 22. Juni absolut unabsehbar. Deshalb (und weil ich von den Schraienwiesen überzeugt war und weiterhin bin) habe ich für ein Ja im Bürgerentscheid geworben.

Ich halte diese Entscheidung auch heute für absolut richtig.

Am 3. August 2023, also elf Tage nach dem Bürgerentscheid, haben wir mit einer Absichtserklärung unser Interesse an dem Hornschuch-Areal bekundet. Am 31. August, also nochmals vier Wochen später, hat uns zusätzlich Frau Baumgärtner von der BI in einer Mail auf das Grundstück aufmerksam gemacht und es als geeignet für Dungs wärmstens empfohlen. Das hat mich sehr gefreut.

Im September haben wir die Verhandlungen geführt und am 29. September den Kaufvertrag unterschrieben.

Den Vorwurf, wir hätten Bürger „hintergangen“, weise ich zurück. Das ist nicht in Ordnung. Der Vorwurf ist angesichts unseres jahrelangen Bemühens um eine geeignete Fläche und der zuvor beschriebenen Zeitachse haltlos.

Für Urbach ist alles gut: Wir ziehen Zug um Zug ins Hornschuch-Areal. Zuvor entwickeln wir das „Grüne Industriequartier Urbach“, für das wir zwischenzeitlich die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze erhalten haben. Bis es zu einem kompletten Umzug kommt, dauert es noch viele Jahre. Andere Firmen, die ebenso Flächen benötigen, werden auf den Schraienwiesen klimaneutral ihre Zukunft gestalten. Im Prozess der Gemeinde zur Entwicklung der Schraienwiesen sind wir weiter dabei.