Mit 25 Traktoren und rund 60 Radfahrer*innen war der Demozug wirklich eindrücklich, wie er sich rund um die Schraienwiesen wand, dann die Schraienstrasse hochfuhr nach Urbach Nord, der gesamten Hauptstrasse nach Urbach Süd folgte, quer durch einige Wohngebiete, bis zum Ziel am Rathaus. Viele Menschen standen am Strassenrand, in den Vorgärten, auf den Balkonen und feuerten teilweise den Zug an. Das Ziel, auf die bevorstehende Abstimmung am 23.7. hinzuweisen, und die Menschen nochmal zum Nachdenken über die Sache zu bewegen, wurde auf jeden Fall erreicht!

Auf dem Hirschareal versammelten sich zahlreiche Zuhörer*innen, um die anschließende Kundgebung zu verfolgen. Prof. Dr. Willfried Nobel, Wissenschaftler und Kommunalpolitiker aus Filderstadt, der sich mit dem Thema Flächenschutz bestens auskennt, benannte die Thematik: Fläche ist bei uns NICHT geschützt, obwohl wir sehr gute Böden haben, die teilweise der besten Kategorie der Bodenbilanz angehören. Es gibt zwar Verwaltungsvorschriften des Landwirtschaftsministeriums im Zusammenhang mit der Flurbilanz, doch in der Praxis wird es immer noch so gehandhabt, dass der Bodenschutz hinten runterfällt, wenn es um die Ansiedlung von Industrie und neue Wohngebiete geht. Die Industrie und das Gewerbe sind die größten Flächenverbraucher in unserem Land, hier braucht es dringend neue Lösungsansätze: Der Schutz der Böden muss gesetzlich geregelt werden. Unsere guten Böden sollten der Ernährungssicherheit dienen und der Landwirtschaft vorbehalten bleiben. Sie dürfen auf keinen Fall mehr umgewidmet werden in Baugebiete. Bisher hat das jede Kommune noch selbst in der Hand.

Darum gilt: Stimmen Sie am 23. Juli beim Bürgerentscheid mit NEIN zum geplanten Gewerbegebiet Schraienwiesen!